15 Juli 2024

Die Gasnetzbetreiber Enagás, GRTgaz und Teréga haben in Zusammenarbeit mit OGE ein Joint Development Agreement (JDA) geschlossen, um zusammen die länderübergreifende Wasserstoffleitung „BarMar“ als Teil des iberischen Wasserstoffkorridors zu entwickeln.

Die Gasnetzbetreiber Enagás, GRTgaz und Teréga haben in Zusammenarbeit mit OGE ein Joint Development Agreement (JDA) geschlossen, um zusammen die länderübergreifende Wasserstoffleitung „BarMar“ als Teil des iberischen Wasserstoffkorridors zu entwickeln. Enagás und REN kündigten außerdem die Unterzeichnung einer Zusatzvereinbarung an, um gemeinsam Studien für den anderen Abschnitt des iberichen Korridors, CelZa, die Wasserstoff-Verbindung zwischen Portugal und Spanien, zu entwickeln.

Madrid, 25. Juni 2024

Das BarMar-Projekt wird Spanien und Frankreich durch eine Offshore-Wasserstoffpipeline (Barcelona – Marseille) verbinden. Die drei Entwicklungspartner Enagás (Gasnetzbetreiber aus Spanien), GRTgaz und Teréga (beide Gasnetzbetreiber aus Frankreich) haben heute in Madrid zusammen mit dem assoziierten Partner OGE eine Entwicklungsvereinbarung (Joint Development Agreement – JDA) unterzeichnet. Darin sind die Bedingungen für die Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase des BarMar-Projekts festgelegt.

Das JDA beschreibt vor allem die Bedingungen für die gemeinsamen Machbarkeitsstudien für BarMar. Es legt die vorläufigen Mindestbedingungen für die endgültige Investitionsentscheidung fest sowie die wichtigsten Grundsätze für die Gründung und Leitung des Special Purpose Vehicle (SPV). Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung und bis zum Abschluss der FID wird Enagás 50 % der Anteile, GRTgaz 33,3 % und Teréga 16,7 % beisteuern. Dadurch haben die spanischen und französischen Partner jeweils gleiche Anteile des Projekts BarMar, jeweils 50 %.

In Bezug auf die Verbindungsleitung für erneuerbarem Wasserstoff zwischen Portugal und Spanien (Celorico da Beira – Zamora) haben CelZa, Enagás und REN außerdem eine Zusatzvereinbarung zu der bereits bestehenden Absichtserklärung beider Parteien unterzeichnet, um die entsprechenden Studien gemeinsam zu entwickeln und zu finanzieren.

Das H2med-Projekt ist ein länderübergreifendes Projekt, das die Wasserstoffnetze der Iberischen Halbinsel mit denen Frankreichs, Deutschlands und ganz Nordwesteuropas verbinden soll. Außerdem soll es durch die Verbindung der verschiedenen iberischen und französischen Industrieregionen Vorteile in Bezug auf das Wasserstoffangebot und die Wasserstoffnachfrage bringen.

Ziel des Projekts ist es, Europa bis 2030 mit erschwinglichem, erneuerbarem Wasserstoff zu versorgen. Das Projekt wurde dazu im Oktober 2022 vom spanischen Regierungspräsidenten, dem französischen Staatspräsidenten und dem portugiesischen Premierminister ins Leben gerufen. Diese Staats- und Regierungschefs bekräftigten ihr Engagement auf dem Euromed-Gipfel am 9. Dezember 2022 in Alicante, der von der Präsidentin der Europäischen Kommission unterstützt wurde. Im Januar 2023 beschloss Deutschland, diesen Wasserstoffkorridor zu unterstützen und sich Spanien, Frankreich und Portugal anzuschließen, da es ihn für seinen eigenen Markt und für die Versorgung anderer potenzieller Märkte für interessant hält. H2med wird von den Fernleitungnetzbetreibern (FNB) Enagás, GRTgaz, REN, Teréga und OGE entwickelt. OGE hat sich dem Projekt im Oktober 2023 angeschlossen.

Am 28. November 2023 nahm die Europäische Kommission H2med in die Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) auf. Diese Liste wurde am 8. April 2024 offiziell im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht, in Anerkennung des bedeutenden Beitrags von CelZa und BarMar auf EU-Ebene zu Nachhaltigkeit, Marktintegration, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.

Weitere Informationen auf der H2med-Website zum Projekt: https://h2medproject.com/

Über die beteiligten Unternehmen:

Enagás ist ein Übertragungsnetzbetreiber (TSO) mit 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung, dem Betrieb und der Wartung von Energieinfrastrukturen. Das Unternehmen verfügt über mehr als 12.000 Kilometer Gasleitungen, drei unterirdische Speicher und acht Wiederverdampfungsanlagen. Das Unternehmen ist in acht Ländern tätig. In Spanien ist Enagás der technische Leiter des Gasnetzes und kann gemäß dem königlichen Gesetzesdekret 8/2023 als vorläufiger Betreiber des Wasserstofftransportnetzes (HTNO) tätig werden. Im Rahmen seines Engagements für die Energiewende hat Enagás sein Ziel bekannt gegeben, bis 2040 kohlenstoffneutral zu werden, mit einem festen Bekenntnis zur Dekarbonisierung und zur Förderung von erneuerbaren Gasen, insbesondere Wasserstoff. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.enagas.es/en/

Pressekontakt: Jorge Álvarez ; dircom@enagas.es ; (+34) 630 384 930.

GRTgaz ist der wichtigste Gasnetzbetreiber Frankreichs und der zweitgrößte in Europa. Die Gruppe hat zwei Tochtergesellschaften: Elengy, der europäische Marktführer für LNG-Terminals, und GRTgaz Deutschland, die das MEGAL-Netz betreibt. Im Einklang mit ihrem Leitbild – „Gemeinsam ermöglichen wir eine sichere, erschwingliche und klimaneutrale Energiezukunft“ – hat GRTgaz einen öffentlichen Auftrag, indem sie die Sicherheit des Gastransports für ihre 865 Kunden (Biomethanproduzenten, Spediteure, Industrieunternehmen, Elektrizitätskraftwerke und Verteiler) gewährleistet. GRTgaz setzt sich für die Erreichung des Netto-Null-Ziels ein und passt sein Netz an die neuen ökologischen und digitalen Herausforderungen an. Das Unternehmen unterstützt die Entwicklung der Sektoren kohlenstoffarmer Wasserstoff und erneuerbare Gase (Biomethan und Gas aus festen und flüssigen Abfällen). Darüber hinaus transportiert das Unternehmen CO2-Abfälle zur Dekarbonisierung des Industriesektors. Die wichtigsten Zahlen: 32 600 km Rohrleitungen, 625 TWh transportiertes Gas, 3300 Mitarbeiter, 2,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 (2,6 Milliarden Euro auf Konzernebene). Weitere Informationen finden Sie unter:https://www.grtgaz.com/, X, LinkedIn, Instagram.
Pressekontakt: Chafia Baci – chafia.baci@grtgaz.com – +33 6 40 48 54 40

OGE lässt gasförmige Moleküle fließen. Wir schaffen und erhalten eine moderne, sichere sowie effiziente Infrastruktur für Erdgas, Wasserstoff und CO2. Unser Leitungsnetz mit über 12.000 Kilometern Länge ist elementar für die Energieversorgung Deutschlands und sichert den Wohlstand unserer Gesellschaft. Als marktführender Fernleitungsnetzbetreiber sind wir Pionier, Treiber und Ermöglicher von Energiewende und Klimaneutralität. Wir verstehen uns als Transformationsberater und Dienstleister für die Industrie, Kraftwerke, Verteilnetzbetreiber sowie unsere Partner aus Produktion und Politik. Mehr als 2.000 Menschen finden bei der OGE-Gruppe einen zukunftssicheren und modernen Arbeitsplatz. Im Interesse unserer Mitarbeitenden und Shareholder passen wir unser Geschäftsmodell fortwährend an eine nachhaltig profitable Entwicklung an. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.oge.net.
Pressekontakt: Kristian Peters-Lach, kristian.peters-lach@oge.net ; T +49 201 3642-12622

RENGasodutos, S.A. ist der portugiesische Gasfernleitungsnetzbetreiber und Teil von REN – Redes Energéticas Nacionais, SGPS, S.A., einer Unternehmensgruppe, die den portugiesischen Stromfernleitungsnetzbetreiber sowie andere Konzessionen für Gasaktivitäten in Portugal wie das LNGTerminal Sines, die unterirdische Speicherung und eine Gasverteilungsgesellschaft umfasst. Neben seiner Tätigkeit in Portugal verfügt REN auch über Gas- und Stromnetzanlagen in Chile und eine Beteiligung am Kraftwerk Cahora Bassa in Mosambik. REN – Gasodutos, S.A. ist für die Planung, den Entwurf, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von mehr als 1.300 km Hochdruckleitungen in Portugal sowie für das technische Management des nationalen Gasnetzes verantwortlich. Sie finden uns unter: www.ren.pt
Pressekontakt: Paulo Camacho ; paulo.camacho@ren.pt ; (+351) 929 029 187

Teréga – mit Sitz im Südwesten Frankreichs, am Schnittpunkt der großen europäischen Gasströme, verfügt seit über 75 Jahren über ein außergewöhnliches Know-how in der Entwicklung von Gastransport- und – speicherinfrastrukturen. Auch heute entwickelt das Unternehmen innovative Lösungen, um die großen Herausforderungen im Energiebereich in Frankreich und Europa zu bewältigen. Teréga betreibt über 5.094 km Pipelines und 2 unterirdische Speicher, die 15,6 % des französischen Gastransportnetzes und 22,5 % der nationalen Speicherkapazität ausmachen. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 494 Millionen Euro (ohne Engpassausgleich) und beschäftigt rund 646 Mitarbeiter. Die soziale Verantwortung der Unternehmen steht im Mittelpunkt der Strategie von Teréga, die die Energiewende hin zur Kohlenstoffneutralität anstrebt. Teréga hat Programme in allen ESG-Bereichen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) eingeführt: Sicherheit der Mitarbeiter und der Infrastruktur über das Programm PARI 2025, nachhaltige Entwicklung der Gebiete und soziale Verantwortung über das Programm ENERGIZ MOUV, Unterstützung philanthropischer Projekte durch den Stiftungsfonds Teréga Accélérateur d’Énergies und Verringerung der Umweltauswirkungen über das Programm BE POSITIF mit einer Verpflichtung zur Verringerung der Treibhausgasemissionen um 30 % bis 2030 im Vergleich zu 2021 in allen Bereichen 1, 2 und 3. Die Aktionäre von Teréga sind SNAM (40,5%), GIC (31,5%), EDF Invest (18%), Predica (9%) und Crédit Agricole Assurances Retraite (1%). Sie finden uns unter https://www.terega.fr und auf Twitter und LinkedIn.

Pressekontakt: Céline Dallest : celine.dallest@terega.fr (+33)6 38 89 11 07

 

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