16 Dezember 2024

Europäische Unternehmen gründen die Allianz, um die Dekarbonisierung durch den H2med-Wasserstoffkorridor im Südwesten Europas zu beschleunigen

Fünf Gasnetzbetreiber sind Partner im Projekt H2med. Sie gehören zu einer Allianz, die den H2med-Importkorridor für Wasserstoff bis Anfang der 2030er Jahre in Betrieb nehmen will.

● Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland arbeiten zusammen am Hochlauf eines europäischen Wasserstoff-Binnenmarktes und treiben die Vernetzung von Projekten zur Wasserstofferzeugung, -speicherung und -nutzung voran.

● Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), DH2 Energy España, Elyse Energy, Hydrogène de France, HYNAMICS, Moeve, Qair, Securing Energy for Europe (SEFE), SHS – Stahl-Holding-Saar GmbH & Co KGa A, thyssenkrupp nucera, thyssenkrupp Steel Europe und die H2med-Partner Enagás, GRTgaz, OGE, REN und Teréga schaffen einen Rahmen für die Zusammenarbeit in dieser europäischen, bereichsübergreifenden und multisektoralen Initiative. Es handelt sich um einen offenen Zusammenschluss, der gerne weitere Unternehmen und Regionen einbezieht, und auch um die Unterstützung der Regierungen wirbt.

● Die Hauptziele dieser Allianz sind, die Dekarbonisierung von Industriegebieten und das Entstehen einer starken europäischen Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu beschleunigen, indem sie den H2med-Wasserstoffkorridor Südwest bis Anfang der 2030er Jahre voran treibt. Das Vorhaben ist ein Baustein, um die Ziele des Europäischen Green Deal und Fit for 55 sowie die neuen Ziele, die die Europäische Kommission im Rahmen des bevorstehenden Clean Industrial Deal beschlossen hat, zu erreichen.

● Die Partnerschaft trägt zur Entwicklung und Stärkung einer wettbewerbsfähigen, widerstandsfähigen und nachhaltigen europäischen Industrie bei und hilft so, die nationalen und europäischen Dekarbonisierungsziele sowie die langfristige Versorgungssicherheit und Widerstandsfähigkeit des Energiesystems zu erreichen.

11. Dezember – Madrid.

Copenhagen Infrastructure Partners (CIP), DH2 Energy España, Elyse Energy, Hydrogène de France, HYNAMICS, Moeve, Qair, Securing Energy for Europe (SEFE), SHS – Stahl Holding-Saar GmbH & Co KGaA, thyssenkrupp nucera, thyssenkrupp Steel Europe (Energie- und Technologieunternehmen) und die Förderer im H2med-Projekt Enagás, GRTgaz, OGE, REN und Teréga bilden die Allianz für den H2med-Wasserstoffkorridor Südwest. Diese Allianz Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland verbinden und zur Schaffung eines europäischen Wasserstoff-Binnenmarktes beitragen sowie Projekten zur Wasserstofferzeugung, -speicherung und -nutzung vernetzen.

Die Allianz wurde während der Veranstaltung „Scaling Up Green Hydrogen for Domestic Use and Export“ in der Deutschen Botschaft in Madrid vorgestellt. Dabei waren Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Joan Groizard Payeras, Staatssekretär für Energie im spanischen Ministerium für ökologischen Wandel und demografische Herausforderungen, João Mira-Gomes, portugiesischer Botschafter in Spanien, und Maria Margarete Gosse, deutsche Botschafterin in Spanien.

Diese bereichsübergreifende, regionen- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit ist elementar, um eine solide Grundlage für die Förderung von Wasserstoffangebot und -nachfrage zu schaffen. Sie soll optimale Bedingungen für die Entwicklung strategischer Projekte schaffen. Außerdem wird die Allianz Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Segmenten der Wasserstoff Wertschöpfungskette erleichtern, von der Produktion über den Transport, die nötige Technologie bis hin zum Verbrauch. Dadurch bekommt der europäische Wasserstoffhochlauf mehr Zugkraft.

Die Allianz wird die heimischen Wasserstoffmärkte und die Dekarbonisierung in ihren jeweiligen Ländern vorantreiben, indem Anreize für den Ausbau der Produktions- und Abnahmekapazitäten sowie für die Integration von Energieangebot und -nachfrage in Europa geschaffen werden.

Ein transeuropäisches Wasserstoff-Ökosystem zu entwickeln und einen Wasserstoff Binnenmarkt zu schaffen ist unerlässlich, da einige Wirtschaftszweige mit strategischer Rolle Emissionen nur schwer vermeiden können. Dazu zählen unter anderem Industrie und Schifffahrt, Luftfahrt und Schwerlastverkehr. Ein Wasserstoff-Ökosystem wird die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie sichern und die langfristige Versorgungssicherheit und Widerstandsfähigkeit des europäischen Energiesystems gewährleisten. Die von den europäischen Staats- und Regierungschefs auf dem Euromed Gipfel 2022 unterzeichnete Erklärung von Alicante unterstreicht das europäische Engagement, gemeinsame Lösungen für zukünftige Energieformen zu finden, wobei Wasserstoff und sein Transport eine Schlüsselrolle für die Energieunabhängigkeit des Kontinents spielen.

Durch die Allianz schaffen die Beteiligten einen Rahmen für ihre Zusammenarbeit an der Entwicklung des südwestlichen Wasserstoffkorridors. Dieser Korridor verbindet hauptsächlich die Pipeline-Projekten H2med, HY-FEN (GRTgaz-Wasserstoffverbindung Süd-Nord) und HySoW, das portugiesischen und spanischen Kernnetz, in Verbindung mit den OGE-Leitungen als Teil des deutschen Wasserstoff Kernnetzes. All diese Projekte wurden bereits von der Europäischen Union als Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) anerkannt oder haben sich dafür beworben.

Darüber hinaus werden die Mitglieder der Allianz zusammenarbeiten, um die Umsetzung von Wasserstoffnetzprojekten zu fördern und Projekte zur Wasserstofferzeugung, -speicherung und -nutzung miteinander zu verbinden und so zum Wachstum der Wasserstoffwirtschaft in Europa beizutragen. Zu diesem Zweck werden sich die Mitglieder regelmäßig treffen, um ihre Bemühungen zu koordinieren und Synergien zu nutzen. Es handelt sich um einen offenen Zusammenschluss, der gerne weitere Unternehmen und Regionen einbezieht, und auch um die Unterstützung der Regierungen wirbt.

Über die beteiligten Unternehmen:

Enagás ist ein Gasnetzbetreiber mit 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung, dem Betrieb und der Wartung von Energieinfrastruktur. Das Unternehmen verfügt über mehr als 12.000 Kilometer Gaspipelines, drei unterirdische Speicheranlagen und acht Regasifizierungsanlagen. Enagás ist in sieben Ländern tätig. In Spanien ist das Unternehmen der technische Leiter des Gassystems und gemäß dem Königlichen Gesetzesdekret 8/2023 kann Enagás als vorläufiger Wasserstoff-Übertragungsnetzbetreiber (HTNO) fungieren und H2med, das spanische Wasserstoffnetz und die dazugehörigen Speicheranlagen, entwickeln. Im Einklang mit seinem Engagement für die Energiewende hat Enagás sein Ziel bekannt gegeben, bis 2040 klimaneutral zu werden, mit einem festen Bekenntnis zur Dekarbonisierung und zur Förderung erneuerbarer Gase, insbesondere Wasserstoff. Weitere Informationen finden Sie unter: Pressekontakt: Jorge Álvarez – dircom@enagas.es – (+34) 630 384 930.

GRTgaz ist der größte Gasnetzbetreiber in Frankreich und der zweitgrößte in Europa. Die Gruppe hat zwei Tochtergesellschaften: Elengy – der europäische Marktführer für LNG-Terminals – und GRTgaz Deutschland, die das MEGAL-Netz betreibt. Gemäß ihrem Leitbild – „Gemeinsam ermöglichen wir eine sichere, erschwingliche und klimaneutrale Energiezukunft“ – hat GRTgaz einen öffentlichen Versorgungsauftrag und gewährleistet die Sicherheit des Gastransports für seine 865 Kunden (Biomethanproduzenten, Spediteure, Industrieunternehmen, Elektrizitätswerke und Verteiler). GRTgaz hat sich dem Erreichen von Netto-Null verpflichtet und passt sein Netz an neue ökologische und digitale Herausforderungen an; es unterstützt die Entwicklung von Sektoren für kohlenstoffarmen Wasserstoff und erneuerbares Gas (Biomethan und Gas aus festen und flüssigen Abfällen). Es transportiert auch anfallendes CO2 zur Dekarbonisierung des Industriesektors. Kennzahlen: 32.600 km Rohrleitungen, 625 TWh transportiertes Gas, 3300 Mitarbeiter, 2,1 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023 (2,6 Milliarden Euro auf Gruppenebene).
Pressekontakt: Chafia Baci – chafia.baci@grtgaz.com – T +33 (0)6 40 48 54 40

REN – Gasodutos, S.A. ist der portugiesische Gasnetzbetreiber und Teil von REN – Redes Energéticas Nacionais, SGPS, S.A., einer Unternehmensgruppe, die den portugiesischen Stromnetzbetreiber sowie andere Gasaktivitäten in Portugal wie das LNG-Terminal Sines, die unterirdische Speicherung und ein Gasverteilungsunternehmen umfasst. Neben seiner Geschäftstätigkeit in Portugal verfügt REN auch über Gas- und Stromnetzanlagen in Chile und ist am Kraftwerk Cahora Bassa in Mosambik beteiligt. REN – Gasodutos, S.A. ist für die Planung, den Entwurf, den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung von mehr als 1.300 km Hochdruck-Pipelines in Portugal sowie für das technische Management des nationalen Gassystems verantwortlich. Pressekontakt: Paulo Camacho – paulo.camacho@ren.pt – (+351) 929 029 187

Teréga – Teréga hat seinen Sitz im Großraum Südwest, einem Knotenpunkt der wichtigsten europäischen Gasströme, und verfügt über mehr als 75 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Gastransport- und Speicherinfrastrukturen. Heute entwickelt das Unternehmen innovative Lösungen, um die großen Energie Herausforderungen in Frankreich und Europa zu bewältigen. Als wahrer Beschleuniger der Energiewende verfügt Teréga über mehr als 5000 km Pipelines und zwei unterirdische Speicheranlagen, die 15,6 % des französischen Gastransportnetzes bzw. 26,9 % der nationalen Speicherkapazität ausmachen. Im Jahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 494 Millionen Euro (ohne Engpassausgleich) und beschäftigt 646 Mitarbeiter. Soziale Verantwortung steht im Mittelpunkt der Strategie von Teréga, die sich für die Energiewende hin zur CO2-Neutralität einsetzt. Teréga setzt Programme in allen ESG-Bereichen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) um: die Sicherheit seiner Mitarbeiter und die Sicherheit seiner Infrastruktur durch das Programm PARI 2035, die nachhaltige Entwicklung von Gebieten und soziale Verantwortung durch das Programm ENERGIZ MOUV, die Unterstützung philanthropischer Projekte durch den Stiftungsfonds Teréga Energies Accelerator und die Reduzierung der Umweltauswirkungen durch das Programm BE POSITIF mit der Verpflichtung, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um -34 % im Vergleich zu 2021 in den Bereichen 1, 2 und 3 zu reduzieren, was eine Reduzierung um -54 % in den Bereichen 1 und 2 im Vergleich zu 2017 ermöglichen würde. Pressekontakt: Céline DALLEST – celine.dallest@terega.fr – (+33)6 38 89 11 07

OGE lässt gasförmige Moleküle fließen. Wir schaffen und erhalten eine moderne, sichere sowie effiziente Infrastruktur für Erdgas, Wasserstoff und CO2. Unser Leitungsnetz mit über 12.000 Kilometern Länge ist elementar für die Energieversorgung Deutschlands und sichert den Wohlstand unserer Gesellschaft. Als marktführender Gasnetzbetreiber sind wir Pionier, Treiber und Ermöglicher von Energiewende und Klimaneutralität. Wir verstehen uns als Transformationsberater und Dienstleister für die Industrie, Kraftwerke, Verteilnetzbetreiber sowie unsere Partner aus Produktion und Politik. Mehr als 2.000 Menschen finden bei der OGE-Gruppe einen zukunftssicheren und modernen Arbeitsplatz. Im Interesse unserer Mitarbeitenden und Shareholder passen wir unser Geschäftsmodell fortwährend an eine nachhaltig profitable Entwicklung an. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.oge.net.

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