Das H2med-Projekt Europa mit kohlenstofffreier Energie zu tragbaren Preisen versorgen
Erfassen Sie Ihre Projekte zur Nutzung, Produktion und/oder Vermarktung von erneuerbarem Wasserstoff
H2med-Partner haben offiziell ihren Aufruf zur Interessenbekundung gestartet, um die Bedürfnisse zukünftiger Infrastrukturnutzer entlang des Korridors kennenzulernen
Mit einem Webinar haben die fünf am Projekt beteiligten europäischen Gasnetzbetreiber die Interessenbekundung in Madrid gestartet. Mitarbeitende der einzelnen teilnehmenden Unternehmen stellten den Hintergrund des Prozesses vor und erläuterten die Hauptziele und die technischen Phasen für die Nutzer der Plattform.
Die Interessenbekundung für H2Med läuft vom 7. November bis zum 18. Dezember und zielt darauf ab, den Bedarf entlang des Importkorridors zu ermitteln, insbesondere in Bezug auf die nationalen Wasserstoff-Kernnetze, die die fünf Projektträger bis 2030 in Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland aufbauen wollen.
Die Projektpartner möchten aktuelle Informationen über die Bedarfe des Marktes bis 2050 sammeln, zusätzlich zu den bereits erfolgten Abfragen.
Interessierte Akteure sind eingeladen, sich an diesem Prozess zu beteiligen, indem sie ihre Bedarfe über die Plattform melden. Die Projektpartner sind an allen Bedürfnissen oder Erwartungen in Bezug auf den Verbrauch, die Produktion und/oder die Vermarktung von erneuerbarem Wasserstoff entlang des H2med-Korridors interessiert.
Die Ergebnisse werden den Interessengruppen im ersten Quartal 2025 vorgestellt. Das wird es dem H2med-Team ermöglichen, die Planung der Wasserstoffinfrastruktur zu optimieren und den Bedürfnissen der lokalen Akteure und Kommunen besser gerecht zu werden.
Die Aufzeichnung des Webinars finden Sie unten:
Wie funktioniert diese Plattform?
- Möchten Sie mehr über den Kontext des Projekts erfahren? Siehe das Memo.
- Möchten Sie Informationen haben, die Sie zum AMI beitragen können? Konsultieren Sie die Bedienungsanleitung.
Wie kann man teilnehmen?
Wer teilnehmen will, hat vom 7. November bis zum 18. Dezember 2024 Gelegenheit, die eigenen Bedarfe auf der Plattform einzutragen.
Wenn Sie sich zum ersten Mal anmelden, müssen Sie ein Konto erstellen. Bitte füllen Sie das Registrierungsformular aus und geben Sie Details zu dem Projekt an, das Sie registrieren möchten (Projektname, Projektadresse und Auftragsdatum), sowie Ihre wichtigsten Profilinformationen (Firmenname, Adresse usw.).
Um am parallel gestarteten Match-Making-Prozess teilzunehmen, aktivieren Sie bitte das Kontrollkästchen: „Ich möchte, dass die oben genannten Daten und meine Kontaktdaten auf der H2med-Plattform sichtbar sind.“ Senden Sie das Formular, um den Registrierungsvorgang abzuschließen.
Sie erhalten eine Eingangsbestätigung per E-Mail.
Das H2med-Projekt ist eine länderübergreifende Initiative, um die Wasserstoffnetze der Iberischen Halbinsel mit Nordwesteuropa zu verbinden. Damit soll Europa bis 2030 mit grünem Wasserstoff zu tragbaren Preisen versorgt werden. Diese Initiative wurde von Frankreich, Spanien und Portugal mit starker Unterstützung Deutschlands ins Leben gerufen und wird von den Fernleitungsnetzbetreibern dieser Länder gefördert: Enagás, GRTgaz, OGE, REN, und Teréga.
Am 20. Oktober 2022 beschlossen der Regierungspräsident Spaniens, der Präsident der Französischen Republik und der Premierminister Portugals gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Union, die Entwicklung von grenzüberschreitenden Energienetzen zu beschleunigen und einen grünen Energiekorridor zu schaffen, der Portugal, Spanien und Frankreich mit dem europäischen Energienetz verbindet. Sie einigten sich zudem auf den Bau einer Wasserstoffverbindung zwischen Portugal und Spanien (Celorico da Beira – Zamora) sowie auf den Bau einer Offshore-Pipeline zwischen Spanien und Frankreich (Barcelona – Marseille), um erneuerbaren Wasserstoff von der Iberischen Halbinsel nach Nord- und Mitteleuropa zu transportieren. Die drei Staats- und Regierungschefs bekräftigten dieses Vorhaben auf dem Euromed-Gipfel am 9. Dezember 2022 in Alicante mit Unterstützung der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Basierend auf diesem politischen Engagement arbeiten Enagás, GRTgaz, REN und Teréga seit dem 20. Oktober 2022 zusammen, um ihre jeweiligen Regierungen bei der Entwicklung von H2med technisch zu beraten. Die vier Infrastrukturbetreiber unterzeichneten eine Absichtserklärung (MoU), um ihre Verpflichtung zur Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Entwicklung von H2med zu formalisieren, entsprechend dem Mandat, das die Regierungen der drei Länder auf dem Euromed-Gipfel erteilt hatten. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die Infrastruktur ab 2030 verfügbar zu machen. Am 15. Dezember 2022 reichten die vier Fernleitungsnetzbetreiber zudem gemeinsam das H2med-Projekt als Kandidaten für das Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI – Project of Common Interest) im Rahmen der neuen TEN-E-Verordnung für ein transeuropäisches Energienetz ein.
Im Januar 2023 hat Deutschland beschlossen, diesen Wasserstoffkorridor gemeinsam mit Frankreich, Spanien und Portugal zu unterstützen. „Wir haben beschlossen, das H2med-Projekt auszubauen, das mit Unterstützung europäischer Mittel Portugal, Spanien und Frankreich mit Deutschland verbinden wird, das ein Partner dieser Wasserstoff-Infrastrukturstrategie sein wird“, erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz anlässlich des 60. Jahrestages des Versöhnungsvertrags zwischen Paris und Berlin.
Bei der Präsentation des Korridors in Berlin trat am 18. Oktober 2023 trat der deutsche Fernleitungsnetzbetreiber OGE dem H2med-Projekt bei. Die Beteiligung von OGE an der H2med-Initiative verdeutlicht die große Bedeutung eines zuverlässigen Wasserstoff-Importkorridors für Deutschland.
Am 8. April 2024 wurde die Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) / Projekte von gegenseitigem Interesse (PMI) offiziell im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.
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Die Routen
- 703 km Pipelinelänge
- 2 MTPA (Mio. Tonnen pro Jahr) Übertragungskapazität
- ≈ 2,50 Mrd. Euro Gesamtbudget
- Geplante Inbetriebnahme: 2030
- 248 km Pipelinelänge
- 0,75 MTPA (Mio. Tonnen pro Jahr) Übertragungskapazität
- ≈ 350 Mio. Euro Budget
- Geplante Inbetriebnahme: 2030
- 455 km Pipelinelänge
- 2 MTPA (Mio. Tonnen pro Jahr) Übertragungskapazität
- ≈ 2.135 Mio. Euro Budget
- Geplante Inbetriebnahme: 2030
Der Korridor kann bis 2030 10 % des erwarteten Wasserstoffverbrauchs in Europa transportieren
CelZa: Verbindung von Portugal und Spanien mit grünem Wasserstoff
CelZa ist ein 248 km langes Pipelineprojekt zwischen Portugal und Spanien, das Celorico da Beira (Portugal) mit Zamora (Spanien) verbindet. Es wird eine Verbindungsleitung zwischen den sich entwickelnden Wasserstoffnetzen beider Länder bilden. Jeder der beiden beteiligten FNB (Fernleitungsnetzbetreiber), REN und Enagás, wird vollständiger Eigentümer seines Infrastrukturabschnitts sein: 162 km in Portugal, 86 km in Spanien.
CelZa wird eine hundertprozentige Wasserstoff-Übertragungsinfrastruktur sein sowie das wichtigste Exportmedium für Wasserstoff, der in Portugal aus erneuerbaren Energiequellen, vor allem Solar- und Windenergie, erzeugt wird.
BarMar: Verbindung von Spanien und Frankreich mit grünem Wasserstoff
BarMar ist ein 450 Kilometer langes Offshore-Wasserstoff-Pipeline-Projekt, das Barcelona (Spanien) mit dem Industriezentrum Fos-sur-Mer in der Nähe von Marseille (Frankreich) verbinden wird. Das Projekt wird eine wichtige Verbindung zum Export von in Portugal und Spanien aus erneuerbaren Quellen (im Wesentlichen Solar- und Windenergie) erzeugtem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten zum französischen Wasserstoffkernnetz und zur Verbindung mit der sich entwickelnden Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland und dem übrigen Nordwesteuropas darstellen.
Technische Daten
CelZa | BarMar | |
---|---|---|
Pipeline | ||
Länge | 248 km | 450 km |
Durchmesser | 28″ | 28″ oder 42″ |
Maximale Tiefe | / | 2.600 m |
Betriebsdruck | bis 100 bar | Bis 210 bar |
Verdichterstation | ||
Leistung | 24,6 MW | Bis zu 140 MW |
Maximale Übertragungskapazität | 0,75 Mio T | 2 Mio T |
Budget | ≈ 350 Mio. Euro | ≈ 2.135 Mio. Euro |
H2med-Potenzial und Vorteile für Europa
Energie und Umwelt
Transport 10 % des erwarteten Wasserstoffverbrauchs in Europa bis 2030
Beschleunigung von Europas Dekarbonisierung-Strategie
Versorgung Europas mit kohlenstofffreiem Wasserstoff zu tragbaren Preisen
Sicherstellung der Flexibilität des Energienetzes durch Zugang zu unterirdischen Wasserstoffspeichern
Sozioökonomisch
Beitrag zu den europäischen und nationalen Zielen für den Ausbau des Wasserstoffsektors
Ermöglichung der Entwicklung von Wasserstoffökosystemen und einer innereuropäischen Industrie mit hoher Wertschöpfung
Erleichterung der Schaffung von Ökosystemen für die Dekarbonisierung
Zeitplan des Projekts
Was gibt es Neues?
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07 Nov 2024
H2med-Projekt: Interessenbekundung beginnt
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15 Jul 2024
Die Gasnetzbetreiber Enagás, GRTgaz und Teréga haben in Zusammenarbeit mit OGE ein Joint Development Agreement (JDA) geschlossen, um zusammen die länderübergreifende Wasserstoffleitung „BarMar“ als Teil des iberischen Wasserstoffkorridors zu entwickeln.
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02 Feb 2024
Das Projekt H2med tritt in eine neue Entwicklungsphase.