28 November 2023
Das H2med-Projekt wurde von der Europäischen Kommission in die Liste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI) aufgenommen.
Am 28. November 2023 hat die Europäische Kommission das H2med-Projekt zur Aufnahme in die Liste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI) aufgenommen. Der Europäische Rat und das Parlament haben Anfang 2024 zwei Monate Zeit, um die PCI-Liste zu genehmigen. Das H2med-Projekt, ein wichtiger Meilenstein des Europäischen Wasserstoffkernnetzes, soll zur Dekarbonisierung Europas bis 2050 beitragen.
Es wird in der Lage sein, bis zu 2 Mio. Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Jahr (MTPA) zu transportieren, was laut REPowerEU-Plan 10 % des für 2030 prognostizierten Verbrauchs in Europa entspricht.
Im Oktober 2022 beschlossen die Staats- und Regierungschefs Portugals, Spaniens und Frankreichs den Ausbau der Energieverbundnetze in Südwesteuropa und die Schaffung eines grünen Energiekorridors, der die drei Länder mit dem übrigen Energienetz der Europäischen Union (EU) verbindet. Sie beschlossen außerdem, eine Wasserstoffverbindung zwischen Portugal und Spanien (Celorico de Beira – Zamora/CelZa) zu schaffen und eine Seepipeline zwischen Spanien und Frankreich (Barcelona-Marseille/BarMar) zu bauen, um erneuerbaren Wasserstoff von der Iberischen Halbinsel nach Mitteleuropa zu transportieren. Die drei Regierungen haben diese Verpflichtung auf dem Euromed-Gipfel am 9. Dezember 2022 mit Unterstützung der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, ratifiziert. Deutschland hat beschlossen, sich ab Januar 2023 dieser Wasserstoffkorridor-Initiative anzuschließen und sie zu unterstützen.
Enagás, GRTgaz, REN und Teréga, die vier Gasübertragungsnetzbetreiber in der betreffenden Zone, bildeten am 13. Dezember 2022 ein Konsortium, um ihren jeweiligen Regierungen Beiträge zur Entwicklung des H2med-Projekts zu liefern und sich als Kandidat für das Vorhaben von gemeinsamem Interesse (PCI) im Rahmen der Verordnung EU/2022/869 für transeuropäische Energienetze (TEN-E) zu bewerben. Darüber hinaus trafen sich die Übertragungs- und Netzbetreiber am 18. Oktober 2023 in Berlin, um die Schlüsselrolle von H2med bei der Erreichung der Ziele des REPowerEU-Plans hervorzuheben und den deutschen Netzbetreiber OGE im Konsortium willkommen zu heißen. Während der Veranstaltung in Berlin bekundeten Vertreter der Europäischen Union und der Regierungen Deutschlands, Spaniens, Portugals und Frankreichs ihre Unterstützung für die Entwicklung der H2med-Pipeline. Die Europäische Kommission hat nun der Aufnahme von H2med in die Liste der Vorhaben von gemeinsamem Interesse zugestimmt.
Die Mitglieder des Konsortiums begrüßen den von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen delegierten Rechtsakt zur Auswahl der BarMar- und CelZa-Komponenten des H2med-Projekts. Diese beiden Projekte werden für den Aufbau eines Wasserstoffkorridors von der Iberischen Halbinsel nach Mittel- und Nordwesteuropa von entscheidender Bedeutung sein, der die Versorgung aus den Erzeugerländern mit den Nachfragezentren verbindet und die wichtigsten Projekte in diesem Korridor miteinander verknüpft. Die Mitglieder des Konsortiums erkennen die Relevanz an, dass auch eine Reihe interner Infrastrukturen in Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland für die VBI-Projektliste ausgewählt wurden. Diese Projekte sind entscheidend für die Entwicklung des gesamten H2med-Korridors.
Sobald die genehmigte VBI-Liste Anfang 2024 dem Europäischen Rat und dem Parlament vorgelegt wird, wird sie die Planungs- und Baugenehmigungsverfahren beschleunigen und das Projekt bei Investoren und auf dem Markt besser bekannt machen. Dieser Schritt ebnet den Weg für die Mitglieder des H2med-Konsortiums, an der nächsten Ausschreibung für europäische Fördermittel (2024 Energy CEF-Aufruf) teilzunehmen, um die studienbezogenen Ausgaben zu unterstützen, die erforderlich sind, um die für Ende 2025 vorgesehene Investitionsentscheidung einzuleiten und die Inbetriebnahme und das COD im Jahr 2030 durchzuführen.
Ab heute stellt das Konsortium H2med eine Website zur Verfügung, auf der alle Komponenten und Etappen des Projekts zusammengefasst sind. Sie kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://h2medproject.com/
Über die beteiligten Unternehmen:
Enagás ist ein Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) mit 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung, dem Betrieb und der Wartung von Energieinfrastruktur. Es verfügt über mehr als 12.000 Kilometer Gaspipelines, drei Untertagespeichern und acht Regasifizierungsanlagen, von denen vier vollständig im Besitz von Enagás sind und vier weitere, an denen das Unternehmen maßgeblich beteiligt ist. Das Unternehmen ist in acht Ländern tätig: Spanien, den Vereinigten Staaten, Mexiko, Peru, Deutschland, Albanien, Griechenland und Italien. In Spanien fungiert das Unternehmen als technischer Leiter des Gasnetzes und als Betreiber, der das Wasserstoffkernnetz fördert. Im Rahmen seines Engagements für die Energiewende hat Enagás angekündigt, bis 2040 CO2-neutral zu werden, wobei das Unternehmen sich fest zur Dekarbonisierung und zur Förderung von erneuerbaren Gasen, insbesondere Wasserstoff, verpflichtet hat.
Pressekontakt: dircom@enagas.es; (+34) 917 09 93 40
GRTgaz ist Europas zweitgrößter Gastransportbetreiber mit 32.618 km Rohrleitungen und einer transportierten Gasmenge von 640 TWh. Das Unternehmen beschäftigt 3330 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von fast 2,1 Mrd. Euro. GRTgaz hat ein Leitbild: „Gemeinsam ermöglichen wir eine Energiezukunft, die sicher, erschwinglich und klimaneutral ist.“ GRTgaz ist ein innovatives Unternehmen, das einen umfassenden Wandel durchläuft, um sein Netzwerk an neue ökologische und digitale Herausforderungen anzupassen. Es hat sich verpflichtet, das französischen Gasgemisch bis 2050 zu 100 % CO2-neutral zu gestalten. Es unterstützt die Bereiche Wasserstoff und erneuerbares Gas (Biomethan und Gas aus festen und flüssigen Abfällen). GRTgaz führt gemeinschaftliche Dienstleistungsaufgaben aus, um die Sicherheit der Gasübertragung für seine 879 Kunden (Transportunternehmen, Verteiler, Industrieunternehmen, Biomethananlagen und -produzenten) zu gewährleisten. Mit seinen Tochtergesellschaften Elengy, dem europäischen Marktführer für LNG-Terminaldienste, und GRTgaz Deutschland, dem Betreiber des MEGAL-Fernleitungsnetzes in Deutschland, spielt GRTgaz eine Schlüsselrolle in der europäischen Gasinfrastrukturlandschaft.
Das Unternehmen exportiert sein Fachwissen international, insbesondere die von seinem Forschungszentrum RICE entwickelten Dienstleistungen. Sie finden uns unter https://www.grtgaz.com/ oder auf Twitter, LinkedIn, Instagram und Facebook
Pressekontakt: Chafia Baci – chafia.baci@grtgaz.com – +33 6 40 48 54 40
OGE ist einer der führenden Übertragungsnetzbetreiber Europas. Mit unserem rund 12.000 Kilometer langen Leitungsnetz transportieren wir Gas deutschlandweit und sind aufgrund unserer geografischen Lage das Bindeglied für die Gasströme im europäischen Binnenmarkt. Unsere rund 1.450 Mitarbeiter stehen für Versorgungssicherheit. Wir stellen unser Netz allen Marktteilnehmern diskriminierungsfrei, marktorientiert und transparent zur Verfügung. Wir gestalten die Energieversorgung. Heute sowie im Energiegemisch der Zukunft. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.oge.net.
Pressekontakt: Kristian Peters-Lach, kristian.peters-lach@oge.net ; Tel. +49 201 3642-12622
REN – Gasodutos, S.A. ist der portugiesische Gas-Übertragungsnetzbetreiber und Teil von REN – Redes Energéticas Nacionais, SGPS, S.A., einer Unternehmensgruppe, die den portugiesischen Strom-Übertragungsnetzbetreiber sowie weitere Konzessionen für Gasaktivitäten in Portugal wie das Sines LNG-Terminal, die unterirdische Speicherung und ein Gasverteilungsunternehmen umfasst. Neben seiner Tätigkeit in Portugal verfügt REN auch über Gas- und Stromnetze in Chile und ist am Kraftwerk Cahora Bassa in Mosambik beteiligt. REN – Gasodutos, S.A. ist für die Planung, den Entwurf, den Bau, den Betrieb und die Wartung von über 1.300 km Hochdruckpipelines in Portugal sowie für das technische Management des nationalen Gasnetzes verantwortlich.
Sie finden uns unter www.ren.pt
Pressekontakt: Paulo Camacho; paulo.camacho@ren.pt ; (+351) 929 029 187
Teréga – Das im Südwesten Frankreichs, am Schnittpunkt der wichtigsten europäischen Gasströme, ansässige Unternehmen verfügt seit über 75 Jahren über außergewöhnliche Fachkompetenz in der Entwicklung von Infrastrukturen für den Gastransport und die Gasspeicherung. Heute entwickelt das Unternehmen innovative Lösungen, um die großen Herausforderungen im Energiebereich in Frankreich und Europa zu bewältigen. Teréga betreibt über 5.000 km Pipelines und zwei Untertagespeicher, die 16 % des französischen Gastransportnetzes und 26 % der nationalen Speicherkapazität ausmachen. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 799 Mio. Euro und beschäftigt rund 650 Mitarbeiter.
Die soziale Verantwortung des Unternehmens steht im Mittelpunkt der Strategie von Teréga auf dem Weg der Energiewende zur CO2-Neutralität. Teréga hat Programme in allen ESG-Bereichen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) eingeführt: Sicherheit der Mitarbeiter und der Infrastruktur über das Programm PARI 2025, die nachhaltige Entwicklung der Gebiete und soziale Verantwortung über das Programm ENERGIZ MOUV, die Unterstützung philanthropischer Projekte über den Stiftungsfonds Teréga Accélérateur d’Énergies und die Reduzierung der Umweltauswirkungen über das Programm BE POSITIF mit der Verpflichtung, die Treibhausgasemissionen in allen Bereichen 1, 2 und 3 bis 2030 im Vergleich zu 2021 um 30 % zu senken.
Sie finden uns unter https://www.terega.fr/ und auf Twitter und LinkedIn.
Pressekontakt: Céline Dallest: celine.dallest@terega.fr (+33)6 38 89 11 07
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