BarMar: Die Interkonnektion für grünen Wasserstoff zwischen Spanien und Frankreich

BarMar ist Teil des H2med-Projekts.

BarMar ist ein 400 km langes Offshore-Pipeline-Projekt, das Barcelona (Spanien) mit dem Industriezentrum Fos-sur-Mer in der Nähe von Marseille (Frankreich) verbinden wird. Ziel des Projekts ist es, die Produktionszentren für grünen Wasserstoff (hauptsächlich aus Solar- und Windenergie) in Portugal und Spanien mit dem französischen Wasserstoff-Netz zu verbinden. Dieses ist wiederum mit dem deutschen Wasserstoff-Kernnetz verbunden und kann deswegen Deutschland und Nordwesteuropa mit Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Kosten versorgen.

Ziel des BarMar-Projekts

Das BarMar-Projekt trägt dazu bei, das Ziel der Europäischen Union zu erreichen, der weltweit erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Das hat die EU imJanuar 2020 angenommenen European Green Deal festgelegt. Sie möchte die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 % reduzieren, und gleichzeitig die industrielle Wettbewerbsfähigkeit erhalten.

Erneuerbarer Wasserstoff spielt als zentraler Energieträger eine Schlüsselrolle in der Energiewende. Das BarMar-Projekt zielt darauf ab, eine Pipeline für den Import von dekarbonisiertem Wasserstoff von der Iberischen Halbinsel nach Frankreich einzurichten und so zur Wettbewerbsfähigkeit von grünen Energieimporten beizutragen.

Das BarMar-Projekt: Eine Pipeline für den Transport von grünem Wasserstoff zwischen Spanien und Frankreich

Dieses strategische Projekt verbindet drei Schlüsselregionen der Energiewende:

  • Iberische Halbinsel:
    Portugal und Spanien erhöhen ihre Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien (Solar und Wind) erheblich. Sie planen, laut den Ergebnissen der im November 2024 gestarteten Interessenbekundung bis 2032 über 1,6 Millionen Tonnen Wasserstoff jährlich zu exportieren und wenige Jahre später die volle BarMar-Kapazität zu nutzen.
  • Frankreich:
    Frankreich strebt den Ausbau eines nationalen Wasserstofftransportnetzes an. BarMar wird vier Hauptleitungen dieses Netzes verbinden: HY-FEN, HYnframed, MidHY und HySoW.
  • Deutschland:
    Die Dekarbonisierung der deutschen Industrie ist von europäischem Interesse. Deutschland könnte bis 2035 1 Million Tonnen Wasserstoff pro Jahr und bis 2040 bis zu 1,6 Millionen Tonnen importieren.

“Das H2med-Projekt weist genau in die richtige Richtung. Es kann uns helfen, ein europäisches Kernnetz für den Wasserstofftransport aufzubauen. Wir begrüßen diese Initiative als ein Projekt von gemeinsamem Interesse nachdrücklich. Die Iberische Halbinsel wird zu einem der wichtigsten Energie-Hubs der Europäischen Union werden.”

Ursula VON DER LEYEN
Präsidentin der Europäischen Kommission
Med-9-Gipfel, Alicante, 9. Dezember 2022

BarMar technische Spezifikation

BarMar
Pipeline
Länge 400 km
Durchmesser 42″
Maximale Tiefe Bis zu 120 m
Betriebsdruck Bis zu 100 bar
Verdichterstation
Leistung Bis zu 60 MW
Maximale Übertragungskapazität 2 Mio T
Budget ≈ 2.135 Mio. Euro

Die Routen

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  • 400 km Pipelinelänge
  • 2 MTPA (Mio. Tonnen pro Jahr) Übertragungskapazität
  • ≈ 2.135 Mio. Euro Budget
  • Geplante Inbetriebnahme: 2032

Projektträger

Zeitplan des Projekts

25. Juni 2024

Unterzeichnung des Joint Development Agreement. Enagás, NaTran und Teréga unterzeichnen in Zusammenarbeit mit OGE einen Joint Development Agreement für die Entwicklung der BarMar-Wasserstoffinfrastruktur. (Dies markiert den offiziellen Beginn der Entwicklungsphase und legt die Bedingungen für die SPV fest.)

Januar 2025

Zuteilung von CEF-Mitteln (Connecting Europe Facility). (Bezugnahme auf die Zuteilung von Mitteln, die im Rahmen der Connecting Europe Facility für das BarMar-Projekt gesichert wurden.)

3. Juli 2025

Gründung der BarMar-Gesellschaft. Der H2med-Wasserstoffkorridor erreicht mit der Gründung der BarMar-Gesellschaft einen wichtigen Meilenstein. (Bei dieser Gesellschaft handelt es sich um eine Zweckgesellschaft (SPV); sie ist die dem Projekt gewidmete juristische Einheit nach Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags.)

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